Lederhaut (Sklera) – Aufbau, Funktion, Untersuchung

Lederhaut (Sklera) – der weiße Schutz des Auges


Mit Lederhaut (Sklera) bezeichnen Mediziner die weiße Gewebsschicht, welche gemeinsam mit der transparenten Hornhaut (vorne) die Hülle des Augapfels bildet.

Anatomischer Aufbau der Lederhaut

Auge Aufbau Anatomie beschriftet

Querschnitt durch das menschliche Auge

Die Sklera ist aus Bindegewebe aufgebaut und besitzt kaum eigene Blutgefäße oder Nervenzellen. Im Prinzip ähnelt sie somit sehr stark der Hornhaut, nur wäre da nicht ein deutlich höherer Wassergehalt und eine andere, strukturelle Anordnung der Kollagenfibrillen (das sind gestreckte Eiweißmoleküle). Diese beiden Unterschiede sind dafür verantwortlich, dass die Lederhaut nicht transparent ist und von der Konsistenz her derb und robust erscheint. Die Sklera ist nur 1 Millimeter dick, bei kurzsichtigen Augen gar noch dünner. Der Pupille gegenüberliegend befindet sich eine ebene, siebartige Platte (Lamina cribrosa), aus welcher Nervenfasern aus dem Auginneren heraustreten. Am Übergangsbereich zum Sehnerv geht die Lederhaut in die sogenannte Durahülle über. Als Episklera wird in Fachkreisen die feine Bindegewebsschicht zwischen der Lederhaut und dem von innen an diese anliegendem Bindegewebe genannt.

Funktion


Die Hauptfunktion der Lederhaut besteht darin, das Innere des Auges zu schützen. Zudem ist ein ein formgebendes Element, welches maßgeblichen Anteil an der kugelförmigen Struktur des Augapfels hat. Dennoch ist es an einigen Stellen durchlässig, um Blutgefäßge und Nervenfasern aus dem Auginnenraum passieren zu lassen.

Untersuchung der Lederhaut

Der Augenarzt untersucht die Lederhaut für gewöhnlich rein äußerlich mit bloßem Auge oder einer Spaltlampe. Hier achtet der Arzt vor allem auf die Farbe (weiß oder gelblich) und etwaige Rötungen oder sonstige äußerliche Auffälligkeiten. Über spezielle Ultraschallgeräte (Ultraschallbiomikroskop) lassen sich auch feinste Verdickungen nachweisen, welche möglicherweise auf Entzündungen oder Tumore an der Lederhaut hinweisen können.

Mögliche äußere Veränderungen

Eine Blaufärbung der Lederhaut kommt häufig bei Säuglingen vor oder in Folge einer Atrophie (Skleraatrophie). Bei letzterem handelt es sich, meist als Resultat einer vorangehenden Entzündung, um ein bläuliches Durchschimmern der Aderhaut. Diese befindet sich unterhalb der Episklera und ist, wie der Name schon vermuten lässt, reich an Blutgefäßen.

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Quellen und Literaturverweise

  1. http://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-540-75275-2_8
  2. http://www.t-online.de/ratgeber/gesundheit/id_74855650/gelbe-augen-welche-krankheit-steckt-dahinter-.html
  3. http://www.operation-augen.de/anatomie/aeussere-augenhaut/

 

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