Dacryocystitis neonatorum - Tränenwegstenose bei Babys

Tränenwegstenose bei Neugeborenen (Dacryocystitis neonatorum)

Einen Tränenwegstenose (Dacryocystitis neonatorum) zählt zu den häufigsten Erkrankungen an den ableitenden Tränenwegen bei Neugeborenen und Säuglingen. Dabei bleibt der Ausgang des Tränenkanals zur Nase verschlossen.

Symptome

In den beiden Wochen nach der Entbindung kommt es zu einem Rückstau von Sekret und eitrigem Schleim am inneren (der Nase zugewandten) Lidwinkel. Äußerlich ist dies an einer starken, leicht geröteten Erhebung des betreffenden Areals zu erkennen.

Diagnose

Zunächst muss bei einem derartigen Befund ein angeborenes Glaukom (Hydrophthalmie) ausgeschlossen werden. Desweiteren wird die Bindehaut an den Innenseiten der Augenlider untersucht. Liegt keine Bindehautentzündung oder -reizung vor, so ist eine Tränenwegstenose wahrscheinlich.

Therapie


Zunächst wird versucht, mittels sanften Druckes auf den Tränensack die Blockade in den ableitenden Tränenwegen zu lösen. Ist dies nicht von Erfolg gekrönt, so muss eine Sondierung durchgeführt werden. Meist geschieht dies über die sogenannte Bowman-Sonde, welche vorsichtig in den Tränenkanal eingeführt wird und diesen frei räumt. Dies muss stets von einem Facharzt für Augenheilkunde durchgeführt werden. Eine Anästhesie über Tropfen ist dabei ausreichend, und eine Narkose meist nicht erforderlich. Auch eine Überdruckspülung über die Bangerter-Kanüle eignet sich zur Öffnung der Tränenwege. Beide Maßnahmen müssen nur einmal durchgeführt werden. In beiden Fällen sollte eine Behandlung möglichst zeitnah erfolgen, da Folgeinfektionen und die damit einhergehenden Verklebungen die Erfolgsaussichten minimieren und den Eingriff komplizierter gestalten. Weitere Informationen

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