Meist handelt es sich im bei einer Linsenoperation um einen Linsenaustausch, das bedeutet, dass die alte Linse gegen eine neu, künstliche Linse (Linsenimplantation) ersetzt wird. Diese OP kommt zunehmend bei Patienten zum Einsatz, die an einem grauen Star (Trübung der Linse) leiden und kann daher als intraokularer Routinemaßnahme bezeichnet werden. Dennoch ist der Eingriff – wie jede andere OP auch – leider nicht gänzlich frei von Risiken und Gefahren, über die Sie Ihr behandelnder Arzt vor dem OP-Termin aufklären muss.
Wie Sie weiter unten erfahren werden, liegt es nicht nur am Arzt, sondern insbesondere auch am Patienten selbst, das Risiko bzgl. möglicher Komplikationen durch prophylaktische Maßnahmen einzudämmen. Folglich können wir nur jedem Patienten raten, sich möglichst früh über die empfohlenen prophylaktischen Maßnahmen beim zuständigen Augenarzt zu informieren und sich entsprechend vorzubereitend. Die nachfolgenden Informationen können hierbei einen guten Einstieg bieten, sind jedoch keinesfalls als Ersatz für eine profunde Beratung durch Ihren Augenarzt zu verstehen!
Inhaltsverzeichnis
Diese Risiken und Nebenwirkungen bestehen im Rahmen einer Linsenoperation
- Infektion des Auges aufgrund eines kontaminierten Implantates – Ist die neue Linse mit Fremdkörpern oder Keimen belastet, so können diese zur Reizung bis hin zu einer regelrechten Entzündung des Auges führen.
- Halos – Die Wahrnehmung greller Lichtkegel sowie eine generelle Lichtempfindlichkeit können Patienten auch noch einige Wochen nach der Operation plagen.
- Fremdkörper-Gefühl – Dies ist ganz normal und verklingt in aller Regel binnen weniger Tage.
- Leichte Schmerzen, Druckgefühl im Auge und generelles Unwohlsein – Falls Sie eines dieser Symptome in den Stunden und Tagen nach der Linsenoperation haben, sollten Sie dies unbedingt mit Ihrem Augenarzt kommunizieren, um eine mögliche Entzündung zu überprüfen und auszuschließen.
Maßnahmen vor der Linsenoperation
Generell sollten Sie am Tag der Operation auf Essen und Rauchen verzichten, gegebenfalls auch einige Stunden vor der OP nichts mehr trinken.
Medikamente dürfen Sie nach Absprache mit dem zuständigen Arzt am Morgen des Operationstages noch zu sich nehmen, Diabetes-Medikamente müssen hierbei allerdings in der Regel ausgeklammert werden. Auch warnen Ärzte vor der Einnahme blutverdünnender Medikamente. Hier bitte unbedingt vorher mit Ihrem behandelnden Arzt sprechen. Geeignete Augenärzte und Augenkliniken für Linsenoperationen finden Sie auf aumedo.de.
Jegliche Form von Kosmetika (Cremes, Puder, etc.) für das Gesicht und insbesondere für die Augenpartien sind zu vermeiden. Andernfalls würden Sie aktiv das Risiko einer Infektion deutlich erhöhen!
Maßnahmen nach erfolgter Linsen-OP
Nach der Operation sollten Sie in Ruhe liegen bleiben – für gewöhnlich werden 2 Stunden empfohlen, die Sie im abgedunkelten Ruheraum verbringen.
Da Sie in aller Regel eine lichtundurchlässige Augenklappe nach der Operation für 1 – 2 Tage tragen müssen, sollten sie unbedingt dafür Sorge tragen, dass Sie ein Angehöriger nach Hause fahren und sich in den ersten Tagen nach der Operation um Sie kümmern kann. So sollte Sie jemanden am Tag nach der OP zum obligatorischen Nachsorgetermin fahren.
In den 24 Stunden nach der Operation müssen Sie unbedingt folgende Regeln beachten:
- Die Teilnahme am Straßenverkehr ist Ihnen untersagt
- Unterlassen Sie die Bedienung schwerer Maschinen
- Bei stärkeren Schmerze oder Pochen gilt es, sofort den Augenarzt zu konsultieren (Verdacht auf Entzündung)!