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Die Funktionen des Augenlids
Das Augenlid ist eine muskulär bewegliche Weichteilfalte, die sich über und unter dem Auge befindet. Sie dient vorrangig dem Schutz des vorderen Augapfels, kann aber auch ein Indikator für Augenkrankheiten oder andere körperliche Beschwerden sein.
Schutzfunktion
Die wichtigste Funktion des Augenlids ist der Schutz vor Schmutz, hoher Lichteinstrahlung und dem Austrocknen des Auges. Indem sich das Augenlid schließt, verhindert es das Eindringen von Fremdkörpern wie Staubpartikeln oder heranfliegenden Insekten. Durch Öffnen und Schließen wischt das Augenlid zudem praktisch sämtliche Fremdkörper weg – dabei hilft ihm die Tränenflüssigkeit, die größtenteils in der Tränendrüse gebildet wird. Darüber hinaus verhindert das Lid, dass zu viel Licht oder auch zu kalte Luft in das Auge dringt. Das Öffnen und Schließen (Blinzeln, Zwinkern) geschieht reflexartig und in der Regel dann, wenn man sieht, dass etwas schnell auf das Auge zukommt. Zudem schließt es sich, wenn man sich erschreckt. Dieser Reflex wird vom Auge selbst gesteuert. Das heißt, dass die visuelle Information vorher nicht an das Gehirn geleitet werden muss.
Befeuchtungsfunktion
Die primäre Funktion des Lids ist das Befeuchten des Auges. Durch das Schließen und Öffnen der Lider wird Tränenflüssigkeit auf dem Auge verteilt. Die Hornhaut des Auges wird dabei feuchtgehalten und gleichzeitig gereinigt. Im Durchschnitt blinzelt ein Mensch 8 bis 12 Mal pro Minute, um die Hornhaut gleichmäßig zu befeuchten. Je trockener oder kälter die Luft ist, desto mehr Lidschläge sind nötig, um das Auge feucht zu halten. Die Feuchtigkeit ist nicht nur wichtig, um Schmutz und Fremdkörper wegzuschwemmen. Sie sorgt zudem dafür, dass sich das Auge nicht verkrustet.
Krankheitsindikator
Veränderungen der Augenlider sind häufig auch Indikator für verschiedene Krankheiten. Ein geschwollenes Lid (Lidödem) hat, wie dieser Artikel der Seite Blickcheck.de erläutert, meist harmlose Ursachen. Verantwortlich für eine Augenlidschwellung kann beispielsweise das Eindringen eines kleinen Fremdkörpers oder eine Allergie sein. Übermäßiger Schlafentzug, hoher Alkoholkonsum und eine zu salzige Ernährung äußern sich oft ebenfalls durch geschwollene Lider. Besonders stark geschwollene Lider können aber auch das Symptom einer Herz- oder Nierenschwäche sein. Kleine, gelbe Knoten (Xanthelasmen) an den Lidern weisen auf einen zu hohen Cholesterinwert im Körper hin. Stress, Müdigkeit und Erschöpfung führen oft zu einem Lidzucken.
Weitere Funktionen des Augenlids
Das Augenlid fungiert aber nicht nur als Schutz- und Befeuchtungsmechanismus oder Krankheitsindikator. Es trägt auch wesentlich zur individuellen Mimik des Menschen bei. Blinzeln oder Zwinkern ist ein Teil des eigenen Gesichtsausdrucks. Häufig ist das Zwinkern ein Kommunikationsmerkmal der Körpersprache, das gerne beim Flirten oder auch zum Zeichengeben eingesetzt wird.
Darüber hinaus sorgt das Augenlid für mehr Entspannung beim Ausruhen und Schlafen. In der Nacht schließt der Mensch seine Augenlider, um optische Eindrücke fernzuhalten. Nur so kann man bestmöglich zur Ruhe kommen.
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