Was ist ein Gerstenkorn am Augenlid? Tipps & Behandlung

Was ist ein Gerstenkorn am Augenlid?

Gerstenkorn durch bakterielle Infektion

Ein Gerstenkorn (Hordeolum) ist eine eitrige Entzündung, die sowohl an der Lidkante als auch im inneren Augenlid entstehen kann. Der Entzündung liegt eine bakterielle Infektion zugrunde. Talg- und Schweißdrüsen werden dabei mit Erregern infiziert und verstopfen. Meist ist ein typischer Hautkeim wie der Staphylokokkus aureus ursächlich an der Entwicklung beteiligt. Selten wird die Infektion durch Streptokokken hervorgerufen. Das Augenlid ist gerötet und geschwollen. Nach einiger Zeit bildet sich ein Abzess mit einer Ansammlung von Eiter. Im Gegensatz zum äußeren Gerstenkorn, das sich optisch durch einen Lidknoten bemerkbar macht, der einen Eiterpunkt aufweist, ist das innere Gerstenkorn nicht immer sichtbar.

Reibung vermeiden

Die Infektion ist allgemein schmerzhaft und wird von Jucken, Brennen und Tränen des Auges begleitet. Berührung mit dem Finger oder Reibung verschlechtert den Zustand. Häufig öffnet sich der Abzess von alleine und der Eiter fließt ab. Damit beginnt auch die Heilung. Prinzipiell ist ein Gerstenkorn harmlos, wenn auch äußerst unangenehm.

Keine feuchten Kompressen

Solange die Entzündung besteht, sollte das Auge nicht mit den Fingern berührt werden. Die bestehende Infektion könnte verschlimmert oder eine neue Entzündung hervorgerufen werden. Feuchte Kompressen sind zu vermeiden. Das Aufweichen der Haut führt zu einer weiteren Verteilung von Bakterien.

Behandlung

Meist ist eine Behandlung nicht erforderlich. Durch die Infektion können die Drüsen allerdings ihre natürliche Funktion nicht mehr erfüllen. Das Auge ist dadurch gegen Wärme, Kälte oder Licht nicht mehr geschützt. Manchmal ist auch die Bindehaut betroffen und es kommt zu einer Bindehautentzündung. In diesem Fall ist eine fachärztliche Behandlung notwendig. Tropfen und Salben auf antiseptischer oder antibiotischer Grundlage können Schwellung und Entzündung schnell zum Abklingen bringen. Sie beseitigen die Infektion und erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass keine neue Infektion auftritt.

Häufung von Infektionen

Ein Gerstenkorn tritt für gewöhnlich selten auf. Kommt es häufiger zu derartigen Entzündungen, kann dies ein Hinweis auf ein geschwächtes Immunsystem sein. Auch ein Reiben der Augen bei infizierten Händen kann zu Reinfektionen beitragen. Mangelnde Hygiene, das Auftragen von Make-up und die Verwendung von Kontaktlinsen sind Risikofaktoren.

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