Gerstenkorn (Hordeolum) - Symptome und Therapien

Gerstenkorn (Hordeolum) – Ursache, Symptome, Therapie

Definition und Ursache

Bei einem Gerstenkorn handelt es sich um eine akute Staphylokokkeninfektion der Lidranddrüsen. Meist sind dabei die sog. Meibom-Drüsen (Hordeolum

gerstenkorn

Gerstenkorn am 5. Tag

internum) betroffen, in selteneren Fällen auch Zeis- oder Moll-Drüsen (Hordeolum externum). Die Infektion an sich ist nicht schlimm. Tritt die Bildung eines Gerstenkorns allerdings in regelmäßigen Abständen auf, so kann dies ein Anzeichen für ein chronisch geschwächtes Immunsystem sein – beispielsweise durch eine Erkrankung an Diabetes mellitus. Als Risikofaktoren gelten gemeinhin mangelnde Hygiene sowie das Auftragen von Make-up oder das Tragen von Kontaktlinsen.

Symptome

Typische Kennzeichen eines Gerstenkorns sind starke, lokale Schmerzen sowie eine gerötete Schwellung. Alle diese Symptome treten oft bereits zwei Tage nach der Infektion auf. Bei besonders schweren Verläufen kann das Hordeolum beim Patienten Fieber verursachen. Bei tief liegenden Infektionen ist zudem eine Wölbung des Augenlids typisch.

Therapie

Ziel einer Behandlung ist es zum einen, den Abfluss des Eiters im Gerstenkorn zu erreichen. Zum anderen müssen die Bakterien gezielt bekämpft und an einer Ausbreitung gehindert werden.

Maßnahmen zur Eiterfreilegung

Die schonendste und häufig erfolgreich eingesetzte Methode eine Bestrahlung mit Rotlicht (Wärmehyperämie). Dies führt in der Regel zur raschen Abkapselung des Eiterherdes, wodurch er gezielt entfernt werden kann. Andernfalls ist ein winziger Einschnitt erforderlich, um den Abfluss des Eiters zu gewährleisten. Keinesfalls sollte das Gerstenkorn selbst ausgedrückt werden. Dies könnte zum Abschwemmen und weiteren Verteilung der Erreger im Organismus führen. Auch können feuchte Umschläge die Verbreitung der Bakterien begünstigen – weshalb davon abzuraten ist.

Maßnahmen gegen die bakteriellen Erreger

Um eine Ausbreitung der Staphylokokken auf benachbarte Drüsen des Augenlids zu verhindern, müssen die Bakterine gezielt abgetötet werden. Dies erreicht der Arzt durch das Auftragen einer antibiotischen Salbe unmittelbar auf das Gerstenkorn.

Prognose

Die vollständige Heilung eines Gerstenkorns bedarf durchschnittlich sieben bis zehn Tage. Sehr selten können Komplikationen wie die Bildung von Abszessen oder Thrombosen auftreten. Häufig gestellte Fragen

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