Trockene Augen - Praxistipps und Informationen

Trockene Augen – Ursachen, Symptome, Diagnose, Therapie

Das ‘trockene Auge’ (Keratoconjunctivitis sicca) ist bei Frauen häufiger anzutreffen als bei Männern und beizeichnet eine Benetzungsstörung an Hornhaut und Bindehaut.

Ursachen

Tropfen gegen trockene AugenEine Benetzungsstörung liegt oftmals an einer unzureichenden Flüssigkeitsproduktion der Tränendrüse, welche maßgeblich für die wässrige Phase des Tränenfilms verantwortlich ist. Dies kann mithilfe des Schirmer-Tests zweifelsfrei diagnostiziert werden. Auch die Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit kann zu einem trockenem Auge führen. So kann etwa der Muzinanteil verringert sein, was die Verdunstungsrate des Tränenfilms drastisch erhöht. Ab und an liegt auch eine Funktionsstörung der Meibom-Drüsen an den Augenlider vor, was sich ebenfalls auf die Zusammensetzung der Tränen auswirkt und die Verdunstungsresistenz minimiert. Weiter Ursachen können sein:

  • Medikamente wie Betablocker, Ovulationshemmer (Stichwort Pille), östrogenhaltige Präparate, Kortison, Adrenalinpräparate sowie Konservierungsmittel in Augentropfen
  • Vitamin-A-Mangel und Mangelernährung (überwiegend in Entwicklungsländern)
  • Sjörgen-Syndrom – Chronische Befeuchtungsstörungen sowie allgemein verminderte Sekretion der Speicheldrüsen; oftmals einhergehend mit einer unangenehmen Trockenheit in Nase und Mund

Symptome

Zu den typischen Symptomen gehören ein Trockenheitsgefühl sowie eine leichte Rötung der Augen, insbesondere der weißen Lederhaut. Auch das Gefühl, einen reizenden Fremdkörper im Auge zu haben, ist charakteristisch. In fortgeschritteneren Stadien kann es zu punktförmigen Trübungen auf der Hornhaut kommen.

Therapie

Duch die Gabe künstlicher Tränen lässt sich die Benetzung der Hornhautoberfläche erhöhen und der Flüssigkeitsmangel am Auge ersetzen. Diese Augentropfen müssen dabei etwa stündlich verwendet werden, um eine gleichbleibende Wirkung zu erzielen. Diese Präparate gibt es mittlerweile in unterschiedlichen Viskositätsstufen (flüssig bis gelartig). Meist sind sie auf Hyaluronsäure – oder Methylzellulose-Basis. Zudem sollte darauf geachtet werden, Räume mit verringerter Luftfeuchtigkeit zu meiden. In den eigenen vier Wänden kann über Luftbefeuchter oder im Winter mittels feuchter Handtücher auf den Heizungen die Luftfeuchtigkeit langfristig erhöht werden.



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