Zugegeben – rein optisch und ästhetisch sehen geplatzte Äderchen im Auge, die das schöne Weiß der Lederhaut tiefrot färben, alles andere als schön aus. Häufig lässt sich dann nur bei genauem Hinsehen erahnen, ob es sich um eine Bindehautentzündung, eine bloße Reizung des Auges oder doch um eine geplatzte Ader handelt.
An dieser Stelle schon einmal eine Entwarnung vorne weg: Eine geplatzte Ader als solche ist nicht weiter gefährlich. Die Rötung nimmt binnen weniger Tage ab und es sind gewöhnlich keinerlei Komplikationen oder Spätfolgen zu befürchten. Dennoch sollten Sie sich, insbesondere wenn häufiger mal Adern in Ihren Augen platzen, mit Ihrem Hausarzt zusammensetzen und über die möglichen Ursachen sprechen.
Häufig sind geplatzte Adern im Auge Warnsignale für einen zu hohen Blutdruck, seltener auch für einen überhöhten Augeninnendruck. Daher sollten Sie die Sache nicht auf die leichte Schultern nehmen, und einen Hausarzt bzw. gegebenenfalls einen spezialisierten Augenarzt aufsuchen.
Darum platzen ab und an Adern im Auge
Eine geplatzte Ader im Auge bezeichnen Mediziner gerne als Hyposphagma und diese hat keinerlei Einfluss auf die Leistungsfähigkeit unserer Sehorgane. Auch die Wahrnehmung und der Seheindruck bleiben bleiben von dem austretenden Blut unbeeinflusst. Auch sind solche geplatzten Äderchen in aller Regel schmerzfrei, weshalb man im ersten Moment ohne Vorahnung gerne erschrickt, wenn man sein Auge, etwa beim Zähneputzen, im Spiegel begutachtet. Falls Sie doch ziehende oder stechende Schmerzen verspüren, sollten Sie dringend einen Arzt konsultieren. Falls sie einen stärkeren Juckreiz spüren, liegt häufig eine Entzündung vor, die dann meist ursächlich für die Rötung des Auges ist – und kein geplatztes Blutgefäß im Auge.
Häufig platzen Adern am oder im Auge, wenn Sie niesen oder husten. Denn dann erhöht sich für kurze Zeit der Druck auf die Blutgefäße, auch auf die feinsten Äderchen im Auge, was zum Platzen der Adern führt. So lässt sich auch der Zusammenhang erklären, dass geplatzte Blutgefäße in den Augen gehäuft während Erkältungen auftreten.
Wie finde ich heraus, ob die Rötung wirklich auf eine geplatzte Ader im Auge zurückzuführen ist?
Zum einen ist es sehr unwahrscheinlich, dass auf beiden Augen gleichzeitig ein Äderchen platzt. Falls also beide Augen betroffen sind und eine Rötung aufweisen, dann sind meist Entzündungen oder Infektionen die Ursache.
Desweiteren weisen vermehrter Tränenfluss, verklebte Augen am Morgen, Juckreiz sowie eine gesteigerte Lichtempfindlichkeit auf andere Gründe für eine gerötete Lederhaut hin. Meist liegen hierbei keine geplatzten Adern im Auge vor. 100-prozentige Sicherheit wird Ihnen allerdings nur ein Arzt im Rahmen einer kurzen Untersuchung liefern können.
Was Sie bei geplatzten Äderchen tun können
Höchstwahrscheinlich empfinden Sie ein rotes Auge als optisch wenig ansprechend und möchten möglichst schnell wieder das schöne, schimmernde Weiß Ihrer Lederhaut hervorzaubern? Dann sollten Sie dafür sorgen, dass sich die betroffenen Adern wieder schließen. Dies erreichen Sie durch eine sanfte Kühlung des Auges. Etwa können Sie einen Kühlbeutel verwenden, den Sie mit einem Handtuch umwickeln und immer mal wieder für ein paar Sekunden an das (geschlossene!) Auge halten. Üben Sie dabei keinen Druck aus.
Darüber hinaus lässt sich leider nicht viel machen. Dein Körper baut in den folgenden Stunden und Tagen das ausgetretene Blut von alleine ab. Meist ist die Rötung nach 2 Tagen schon ein gutes Stück zurückgegangen, und nach circa einer Woche gänzlich verschwunden. Das kannst du gut mit dem Abheilen blauer Flecken auf deiner Haut vergleichen.