Das Dilemma beim Augenflimmern (Flimmerskotom) ist, dass es unzählig viele Ursachen geben kann und die Symptome subjektiv meist vollkommen unterschiedlich wahrgenommen werden. Prinzipiell handelt es sich beim Flimmern im Auge um ein ernst zu nehmendes Symptom, dass auf seine Intensität und Regelmäßigkeit hin vom jeweiligen Patienten beobachtet werden sollte. Tritt das Flimmern vor den Augen gehäuft auf, oder gesellen sich noch weitere Sehbeeinträchtigungen oder Beschwerden zu diesem Phänomen dazu, muss zwingend ein Augenarzt oder, in erster Instanz, ein Hausarzt konsultiert werden.
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Was genau ist Augenflimmern (Flimmerskotom) eigentlich?
Unter dem Flimmern im oder vor den Augen ist eine Sehstörung zu verstehen. Dabei werden meist diffuse oder zickzack-förmige Gesichtsfeld Ausfälle wahrgenommen, häufig in Kombination mit grellen Lichtblitzen am Rand. In der Regel sind diese Erscheinungen unmittelbar vor oder während einer Migräne zu beobachten, und vergehen nach einigen Minuten von alleine wieder. Meistens erscheint es Betroffenen sehr unangenehm, sich ins helle Tageslicht zu begeben. eine derartige Lichtempfindlichkeit ist ein typischer Begleitumstand des Augenflimmerns.
Leider kann ein Flimmern vor den Augen allerdings auch ein Vorbote eines grünen Stars oder anderer Erkrankungen sein, die sehr wohl einer Therapie bedürfen.
Welche Ursachen kann es für das Flimmern im Auge geben?
Leider Tappen hier Ärzte wie Wissenschaftler noch im Dunklen. Es wird eine Durchblutungsstörung und damit eine Mangelversorgung der Augen und insbesondere der Sehnerven mit Sauerstoff und Nährstoffen als die wahrscheinlichste Ursache angenommen. Auch werden die Lebensumstände und psychische Faktoren immer wieder in direkten Zusammenhang mit Augenflimmern gebracht. So sollen Menschen, die viel vor den Monitoren diverser Computer arbeiten und einem erhöhten Stressfaktor ausgesetzt sind, häufiger über Flimmer-Effekte klagen als ausgeglichene Personen. Neuerdings wird sogar angenommen, dass auch bestimmte Medikamente das Augenflimmern als Begleiterscheinung aufweisen können.
So oder so, gilt zumindest der Zusammenhang aus Migräne und Augenflimmern als gesichert. Untersucht wird derzeit, ob das Augen Flackern auch in einem Zusammenhang mit einem Schlaganfall oder Augeninfarkt gebracht werden kann.
Weitere mögliche Ursachen für Augenflimmern können sein:
- Neuronale Erkrankungen wie Multiple Sklerose
- Psychische Leiden und Stress
- Nährstoffmangel
- Borreliose
- Exzessiver Drogenkonsum
- Medikamente
- Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Mögliche Therapie-Ansätze bei Augenflimmern
Zunächst einmal wird der Augenarzt die Sehorgane präzise in alle Richtungen hin untersuchen. Vor allem einen Augeninnendruck-Messung, der Ausschluss eines Glaukoms (Grüner Star) sowie die Untersuchung des Sehnerves sowie der ihn versorgenden Arterien stehen dabei ganz oben auf der Aufgabenliste.
Aber auch alle weiteren Faktoren, auch psycho-somatischer Natur, werden von ärztlicher Seite her ‚abgeklappert‘. Je nachdem welche Ursache der Arzt für das Augenflackern ausmachen konnte, kommt eine individuelle Therapie in Frage. Das können Augendruck-senkende Augentropfen sein, die Verordnung von Ruhe und Entspannung bis hin zu einer Reihe intensiverer Maßnahmen, sollten Netzhaut oder der Sehnerv beschädigt sein.
Leider muss an dieser Stelle auch erwähnt werden, dass nicht immer eine Ursache eruiert werden kann. Dann heißt es für die Patienten, mit den gelegentlichen Flimmern im Auge zu leben. Und das bitte ohne Angst. Denn in vielen Fällen wird das Augenflimmern von keinen weiteren Symptomen und gesundheitlichen Gefahren begleitet. Leider wurde in diesem Bereich offenbar noch nicht all zu viel geforscht…
Was könne Sie selbst tun und wann sollten Sie zum Arzt?
Das ist natürlich immer die entscheidende Frage. Prinzipiell sollten Sie bei Augenflimmern immer einen Arzt konsultieren, wenn noch weitere Beschwerden wie Schmerzen oder Übelkeit vorliegen. Auch dann sollten Sie den Arzt Ihres Vertrauens aufsuchen, wenn Sie leichte Flimmer-Wahrnehmungen in einer gewissen Regelmäßigkeit beobachten oder wenn Sie an einer Vorerkrankung neuronaler Natur oder speziell die Augen betreffend leiden.
Sind Sie hingegen im Grund kerngesund, und sehen dieses Flimmern im Auge nur ein, zwei mal im Jahr, dann brauchen Sie sich für gewöhnlich keine Sorgen zu machen. Sprechen Sie in diesem Fall Ihren Hausarzt bei der nächsten Routineuntersuchung einfach auf diesen Punkt an.
Falls Sie einmal spontan Augenflimmern bekommen, ist es ratsam, sich gezielt zu entspannen. Legen Sie sich für ein paar Minuten hin, dunkeln Sie gerne das Zimmer ein wenig ab, und können Sie sich einen Augenblick der Ruhe. Üblicherweise verschwindet die Sehstörung dann ebenso schnell, wie sie gekommen ist.