Ein zuckendes Augenlid kann unterschiedliche Ursachen haben. In den meisten Fällen ist es vollkommen harmlos und entsteht beispielsweise durch Stress oder einen Mangel an Magnesium. Es kann jedoch auch sein, dass dem Lidzucken eine ernsthafte Erkrankung zugrunde liegt. Tumore können ebenso dafür verantwortlich sein wie Stoffwechselstörungen oder Infektionen.
Harmlosere Ursachen
Zu den harmlosen Ursachen gehört allen voran Stress. Das Zucken beschränkt sich dann nicht nur auf das Augenlid, sondern tritt meist auch an anderen Körperteilen auf. Dort wird es allerdings weniger wahrgenommen, was in erster Linie daran liegt, dass sich das Lid direkt im Blickfeld befindet. Bewegungen werden dementsprechend schneller wahrgenommen.
Auch eine Ermüdung des Auges kann Lidzucken auslösen. Ebenso Magnesiummangel oder Nervosität. Alle drei Ursachen sind mit einfachen Mitteln zu behandeln und vollkommen harmlos. Gerade Magnesiummangel sollte jedoch nicht unterschätzt werden. Er tritt insbesondere während der Schwangerschaft oder bei regelmäßigem Sport auf, kann allerdings auch durch Alkoholismus, Diabetes oder eine Nierenerkrankung entstehen.
Auch eine Augeninfektion kann Lidzucken auslösen. Die Infektion selbst entsteht meist, indem Erreger über die Hand ins Auge gelangen. Sie lässt sich jedoch gut behandeln.
Ernsthafte Ursachen
Ein zuckendes Augenlid kann auch durch eine Reihe ernsthafter Erkrankungen entstehen. So etwa durch einen Hirntumor oder eine Zyste im Bereich des Augenlids. In beiden Fällen ist eine frühzeitige Erkennung enorm wichtig. Auch Entzündungen des Gehirns oder andere neurologische Störungen lösen Lidzucken aus.
Daneben ist ein zuckendes Augenlid eines der ersten Symptome des Paul-Bert-Effekts, welcher nach dem Tauchen mit der Sauerstoffflasche auftreten kann. Damit einher gehen Übelkeit, Schwindel und Kopfschmerzen.
Zuletzt kann ein zuckendes Augenlid auch im Rahmen einer so genannten Tick-Störung auftreten. Dabei können Betroffene ihre Motorik nicht kontrollieren und kneifen eines oder beide Augenlider unwillkürlich zusammen. Besonders schwerwiegend ist die Störung im Rahmen des Tourette-Syndroms, wobei hier auch eine Vielzahl anderer Ticks auftreten können. Die Therapie dieser Erkrankung ist meist langwierig.